Rückblick


ASTORIA - DIE ERDE HAT MENSCHEN                                                                                    4. Juni bis 15. September 2022

33 Vorstellungen in den Bezirken Leopoldstadt, Landstraße, Wieden, Margareten, Mariahilf, Neubau, Josefstadt, Favoriten, Simmering, Meidling, Penzing, Ottakring, Hernals, Währing, Döbling, Brigittenau, Floridsdorf und Liesing, sowie in Kottingbrunn und im Bezirksmuseum Landstraße

 Eine Bühnenfassung aus Jura Soyfers

Astoria, Der Lechner Edi schaut ins Paradies und Der Weltuntergang

von Peter W. Hochegger

Es spielten:

Stefanie ELIAS

Fritzi (Lechner Edi), Anastasia, Rosa (Astoria), Komet (Weltuntergang) 

Max KONRAD

Edi (Lechner Edi), Paul, Polizist (Astoria), Mars (Weltuntergang) 

Bernhard HORN

Galilei, Kolumbus, Portier (Lechner Edi), Pistoletti (Astoria), Guck, Mond (Weltuntergang

Natalie June OBERNIGG

Motor (Lechner Edi), Hortensia, Lady P. (Astoria), Venus (Weltuntergang) 

Johanna MEYER

Galvani, Richterin (Lechner Edi), Gwendolyn (Astoria), Sonne (Weltuntergang) 

Andreas SEIDL

Hupka (Astoria), Saturn ( Weltuntergang) 

 

Akkordeon:

Edi KADLEC

Kostüme:

Stefanie ELIAS

Technik:

Martin HORNIG 

Regie und Organisation:

Peter W. HOCHEGGER

INHALT

Die Erde bringt das harmonische Gleichgewicht im Weltall ins Wanken. Sie hat – Menschen! Sie zerstören nach und nach ihren Heimatplaneten.

Die Sonne schickt daher einen Kometen zur Erde, der den blauen Planeten vernichten soll, um die Harmonie im Sonnensystem wieder herzustellen.

Am Weg zur Erde lernt der Komet die Erdenbewohner*innen immer besser kennen.

Er sieht ihren Kampf ums Überleben, ihr Scheitern, aber auch ihre Hoffnungen und Wünsche.

Wird er seinen Auftrag erledigen und die Erde vernichten?

ASTORIA - Die Erde hat Menschen

Anlässlich seines 110. Geburtstags verknüpfen wir Szenen aus Jura Soyfers Theatertexten DER WELTUNTERGANG, DER LECHNER EDI SCHAUT INS PARADIES und ASTORIA  

zu einer melancholisch-komischen Geschichte über den Überlebenskampf der Menschen in einer vom Kapitalismus geprägten Leistungsgesellschaft, in der Menschlichkeit und Solidarität

von autoritären politischen Strömungen ausgehöhlt werden.

Der Visionär Soyfer hat nicht nur politische und gesellschaftliche Entwicklungen vorausgesehen, sondern auch Eigentümlichkeiten der menschlichen Seele und der österreichischen Mentalität auf humor- und liebevolle Weise heraus gearbeitet, die sich auch in der gesellschaftlichen Ordnung und der Bürokratie niederschlagen und sich bis heute kaum geändert haben: die schwerfälligen bürokratischen Apparate, die zögerliche Diplomatie, die sensationslüsternen Medien, die Autoritätshörigen und die Realitätsverweigerer. 

 Soyfer beschreibt aber nicht nur die Probleme, Nöte und  Schwächen der Menschen, sondern auch ihre Hoffnungen und Träume.

Er erzählt von ihren Visionen und Utopien, an deren Umsetzung sie meist scheitern.   

 

Und er bleibt allen widrigen Umständen und Widersprüchlichkeiten zum Trotz, auch was seine eigenes Leben betrifft, ein unverbesserlicher Optimist. 

Vor allem aber ruft er uns immer wieder in Erinnerung, dass es an uns selbst liegt, wenn wir in einer gerechteren, menschlicheren und intakten Welt leben wollen.

 

Unsere Geschichte führt einerseits mit Phantasie bis zur bevorstehenden Erschaffung des Menschen zurück und andererseits in die Utopie eines erfundenen, „idealen“ Staates namens Astoria.

Diese märchenhafte, an „Sience fiction“ erinnernde Erzählweise mit viel Action, satirisch überzeichneten Szenen und kabarettistisch-witzigen Dialogen

wird sowohl Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche ansprechen.


DER DIENER ZWEIER HERREN                                                                                         4. Juni bis 13. September 2021

33 Vorstellungen in den Bezirken Leopoldstadt, Landstraße, Wieden, Margareten, Mariahilf, Neubau, Alsergrund, Favoriten, Simmering, Meidling, Penzing, Ottakring, Hernals, Währing, Döbling, Brigittenau, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing, sowie in Kottingbrunn

nach  Carlo Goldoni

Bearbeitung: Peter W. Hochegger

 

Es spielten:

Pantalone de Bisognosi                                             Andreas SEIDL

Beatrice Rasponi                                                        Natalie J. OBERNIGG

Florindo Aretusi                                                         Stefan RIED

Rosaura, Brighellas Witwe/ Dottore Lombardi              Helga GRAUSAM

Smeraldina/  Clarice, Pantalones Tochter                          Viktoria WEINER

Arlecchino Botacchio                                                 Bernhard HORN

 

Bühne                                    Erwin BAIL

Kostüme                                Petra TEUFELSBAUER

Technik                                  Martin HORNIG

Regie                                     Peter W. HOCHEGGER

INHALT

Venedig. Verlobungsfeier im Hause Bisognosi. Pantalones Tochter Clarice gibt Silvio, dem Sohn des Dottore Lombardi ihr Ja-Wort. Da erscheint völlig unerwartet der totgeglaubte Federigo Rasponi aus Turin, um von Pantalone Gelder einzutreiben und die ihm versprochene Clarice zu heiraten. Bald stellt sich aber für das Publikum heraus, dass Federigo eigentlich seine Schwester Beatrice ist, die ihrem Geliebten Florindo in Männerkleidern nachgereist ist, um ihn mit den Geldern von der drohenden Verurteilung zu retten. Florindo Aretusi floh nämlich nach Venedig, weil er verdächtigt wird, in Turin den Bruder seiner Geliebten Beatrice im Streit getötet zu haben.

Ohne von einander zu wissen, nehmen Beatrice und Florindo in Brighellas Gasthaus Logis.

Im Mittelpunkt der Handlung steht allerdings Arlecchino Bottacchio, Beatrices schlauer Diener.

Er lässt sich hinter Beatrices Rücken auch von Florindo einstellen und hofft so auf zwei Mal Lohn und doppelte Mahlzeiten. Wie zu erwarten, gerät er dadurch laufend in Schwierigkeiten, den einen Herrn vor dem anderen geheim zu halten. Und so verstrickt er sich immer mehr in Ausreden und Not-Lügen. 

Wir präsentieren eine Inszenierung, angelehnt an den Spielstil der Commedia dell` arte, die sowohl Kinder und Jugendliche, als auch erwachsene Menschen ansprechen soll. 

Für Kinder ist unsere Aufführung ein flottes Spektakel voller rasanter Action mit einer lustigen Identifikationsfigur: Arlecchino, dem Stammvater und Prototypen aller Kasperlfiguren.  

Für Erwachsene ist es vor allem eine Geschichte über den Über-Lebenskampf einfacher Menschen in systemrelevanten, aber schlecht bezahlten Berufen, die – abhängig vom Wohlwollen der begüterten Gesellschaft – nur durch Schlauheit, Risikobereitschaft und Höchstleistungen ihre Existenz sichern können und dennoch unbändige Lebensfreude ausstrahlen.

 

Wir wollen auf diesem Weg jungen Menschen zeigen, dass Klassische Literatur spannende Geschichten erzählt, die auch heute noch aktuelle, weil ewig menschliche, Themen und Inhalte ansprechen. Dass der Spielstil der Commedia dell´ arte viele Möglichkeiten für direkte Kommunikation und Interaktion mit dem Publikum erlaubt, gibt dem Spiel auf der Freilichtbühne zusätzlichen Reiz.


EIN SOMMERNACHTSTRAUM                                                                                 10. August bis 11. September 2020

19 Vorstellungen in den Bezirken Leopoldstadt, Landstraße, Wieden, Mariahilf, Favoriten, Meidling, Penzing, Ottakring, Floridsdorf und Liesing

nach  William Shakespeare

Bearbeitung: Peter W. Hochegger

 

Es spielten:

Theseus/ Oberon/ Squenz  - Paul WIBORNY

Hippolyta/ Titania               - Andrea NITSCHE

Egeus/ Zettel                      - Andreas SEIDL

Puck & Hermia                    - Stefanie ELIAS                       

Helena/ Schlucker               - Elke C. PODHRADSKY

Lysander/ Flaut                   - Alduin GAZQUEZ

Demetrius/ Schnock           - Christoph-Lukas HAGENAUER

 

Bühne                                    Erwin BAIL

Kostüme                                Stefanie ELIAS

Technik                                  Martin HORNIG

Regie                                     Peter W. HOCHEGGER

Koordination/Organisation   Peter W. HOCHEGGER

 

 

Wir präsentieren eine eigene, kindergerechte Bühnenfassung,      

 die sowohl junge als auch junggebliebene Menschen ansprechen soll.

Für Kinder ist unsere Aufführung ein zauberhaftes Märchen über Liebe,

Eifersucht, Gefühle und Sehnsüchte voller turbulenter Action

mit einer lustigen Identifikationsfigur: dem Kobold Puck. 

Für Erwachsene ist es eine Geschichte über Liebe, Macht und

Emanzipation der Frauen in einer vermeintlich unverwüstlichen Männerwelt.

Eine Geschichte über Besitzansprüche, Eroberungsgehabe und seltsamen, erotischen Männerphantasien. Und es ist eine Geschichte über das Recht auf Selbstbestimmung von Frauen.

 Wir wollen auf diesem Weg jungen Menschen zeigen, dass Klassische Literatur spannende Geschichten erzählt, die auch heute noch aktuelle, weil ewig menschliche Themen ansprechen. 

Um allen den Zugang zur Handlung zu erleichtern,

spielen wir eine Prosafassung im Blankvers ohne romantisierende Reime.

In unserer Spielvorlage orientieren wir uns inhaltlich ganz nah an Shakespeares Original und versuchen einen Brückenschlag zu einer heutigen (Umgangs-) Sprache.

INHALT

Theseus hat die Amazonen besiegt und Hippolyta, die Tochter der Amazonenkönigin entführt.

In seinem Palast in Athen werden die Hochzeitsfeierlichkeiten vorbereitet. Schnell wird aber klar, dass Hippolyta von dieser Ehe gar nicht so begeistert ist, sich aber dem Sieger fügen muss. 

Kurz vor Hochzeit träumt Theseus in der Hitze der griechischen Nächte einen wilden, wirren und erotischen Traum: er gefällt sich zwar in der Rolle des Elfenkönigs Oberon, muss sich aber gegen den Widerstand der Elfenkönigin Titania durchsetzen. Nicht zufällig sieht er im Traum seine künftige Ehefrau Hippolyta in Gestalt der Elfenkönigin Titania. Mit einer Zauberblume, durch deren Saft sich Titania in einen Esel verwandelten Handwerker verliebt, will er als Oberon die Elfenkönigin gefügig machen, damit sie ihm das Pflegekind aus Indien zur Ausbildung überlässt. Letztlich aber befreit er sie aus Mitgefühl aus ihrer misslichen Lage, ohne sein Ziel erreicht zu haben. Dass er, Theseusdarüber hinaus auch noch verworrene erotische Liebesgeschichten von jungen Paaren träumt, in die er mit Hilfe seines Gehilfen Puck nur mühsam ordnend eingreifen kann, beweist, dass er weder in Wirklichkeit als Feldherr Theseus noch in seiner „Traumrolle“ des Oberon Herr der Lage ist. Traum und Wirklichkeit verschwimmen. Zu guter Letzt findet die Hochzeit von Theseus und Hippolyta wohl statt, aber die scheinbare Vormachtstellung der Männerwelt ist gewaltig in Wanken geraten.

Fotos: Bernhard Wolf & Reinhard Podhradsky